Richtkräfte der Gesellschaft: Freiheit, Gleichheit, Solidarität
Wie können wir diese drei Ideale richtig verstehen und im sozialen Leben wirksam machen?

Die drei Ideale Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit (oder Solidarität) kennen wir als die Losungen der Französischen Revolution. Doch worauf müssen sie sich im gesellschaftlichen Miteinander jeweils beziehen, wenn sie gedeihlich wirken sollen? Mit seiner Idee einer Dreigliederung des sozialen Organismus hat Rudolf Steiner gezeigt, dass vor allem im Geistesleben Freiheit walten soll, also z.B. in der Wissenschaft, in der Pädagogik, der Religion oder auch da, wo es um die Entfaltung unserer Fähigkeiten geht. Die Gleichheit gilt im Rechtsleben des sozialen Organismus. Wir sind in der Demokratie Gleiche unter Gleichen. Doch ist das heute schon vollständig erfüllt, oder verlangt die Gleichheit im Bunde mit der Freiheit nicht auch, dass alle die Initiative ergreifen können müssen für die Weiterentwicklung des Rechts? Und die Solidarität? Sie ist eine Richtkraft des Wirtschaftslebens und auch schon seine verborgene Realität. Denn in unserer modernen Weltwirtschaft arbeiten wir de facto alle füreinander. Diese Tatsache wird aber von einem Verständnis von Geld verdeckt, das den Profit und damit den Egoismus ins Zentrum rückt. Wie können wir auch hier zu neuen Gestaltungen kommen?

Mit den Gesprächen unter der Kuppel der IG-EuroVision tragen wir gesellschaftlich relevante Themen auf öffentliche Plätze und Straßen. Zu dem offenen Austausch, bei dem jeder Mensch aus seinem Blickwinkel beitragen kann, sind alle herzlich eingeladen.